Allgemeine Informationen
Schwangerschaftsnachweis
Eileiterschwangerschaft und Fehlgeburt
Beschäftigungsverbot
Nahrungsergänzung
Selbstfürsorge
„Andere Umstände“
Als Frauenarzt verstehe ich mich als Ihr Ratgeber und Begleiter in der Schwangerschaft. Ich möchte Ihnen helfen, die schwangerschaftsbedingten Vorgänge in Ihrem Körper zu verstehen und so die richtigen Entscheidungen für sich und Ihr Kind zu treffen.
Blutgruppeneigenschaften und Rhesusfaktor
In der Schwangerschaft und unter der Geburt kommt es in gewissem Umfang zu einem Austausch von Blutzellen zwischen Mutter und Kind. Fehlt der Mutter ein Antigen, das beim Kind durch den väterlichen Anteil des Erbguts ausgebildet wird, kann dies zu einer Bildung irregulärer Antikörper durch das mütterliche Immunsystem führen, wobei das Rhesusantigen am stärksten die Antikörperbildung bei Rhesusnegativen anregt. Da diese Antikörper durch die Plazentaschranke passieren, können sie die Antigene der Oberfläche der roten Blutkörperchen im kindlichen Kreislauf besetzten und so den Reiz zur Zerstörung dieser roten Blutkörperchen in der kindlichen Milz und Leber darstellen.
Das kindliche blutbildende Knochenmark reagiert mit einer massiven Ausschüttung unreifer roter Blutkörperchen (Erythroblasten). Dennoch entwickelt das Kind eine zunehmende Anämie, die Sauerstoffversorgung sinkt und der Stoffwechsel von Milz und Leber wird überlastet, erkennbar an Herzinsuffizienz, ödematöser Schwellung von Milz, Leber und schließlich des ganzen Körpers und Wachstumsretardierung. Das resultierende Krankheitsbild (Erythroblastose) verläuft unbehandelt tödlich.
Die Immunisierung der Rhesus negativen Mutter findet meist unter der Geburt eines Rhesus positiven Kindes statt, kann aber auch durch Fehlgeburten, Schwangerschaftsunterbrechungen und invasive diagnostische oder therapeutische Eingriffe (Chorionzottenbiopsie, Amniozentese, Cordozentese,…) erfolgen. Deshalb ist es zwingend erforderlich, bei Rhesus negativen Müttern bei jeder Blutung in der Schwangerschaft, Eingriffen an der Gebärmutter, in der 28. Schwangerschaftswoche und nach erfolgter Geburt Rhesusantikörper zu spritzen, um eventuell in den mütterlichen Blutkreislauf eingeschleppte kindliche Zellen abzufangen und so eine eigene Bildung von Rhesusantikörpern durch die mütterlichen immunkompetenten Plasmazellen zu verhindern.
Bitte achten Sie als Rhesus negative Schwangere in ihrem eigenen Interesse darauf, dass diese Maßnahme niemals unterbleibt.
Dauer der Schwangerschaft
Geburtstermin
Mutterschaftsuntersuchungen
Die Mutterschaftsrichtlinien regeln den Umfang der ärztlichen Vorsorgeuntersuchungen bei gesetzlich versicherten Schwangeren. Die Ergebnisse aller Untersuchungen werden im Mutterpass dokumentiert und sind so auch bei wechselnder ärztlicher Betreuung standardisiert verfügbar.
Umfang der Schwangerenvorsorge der gesetzlichen Krankenversicherung ist derzeit:
- Blutgruppe mit (2 x) Kontrolle auf Bildung irregulärer Antikörper
- Nachweis der Rötelnimmunität
- Infektionsdiagnostik auf Chlamydien, Lues, HIV und Hepatitis B
- Dokumentation gesundheitlicher Risiken
- Beratung zu Ernährung, Beruf, Lebensstil und Geburtsmodus
- Vaginale Tastuntersuchung und manuelle Wachstumskontrolle der Gebärmutter und der Kindslage (bis 28.SSW 4, dann 2 Wo)
- Blutdruck, Gewicht, Urinsediment und Blutbildkontrollen
- Dreimaliger Ultraschall (9.-12., 19.-22. (Wahl) und 29.-32.SSW)
- Herztonschreibung beim Kind und Wehenschreibung
- Blutzuckerkontrolle nüchtern und 1 Stunde nach 50 g Glucose
- Im Fall von Mehrlingsschwangerschaften, drohenden Schwangerschaftserkrankungen oder sonstigen Risiken werden diese Untersuchungen durch weiterführende Maßnahmen ergänzt.
Ungewollte Schwangerschaft
Schwangerschaftsunterbrechung
Dr. Roland Grau - Praxis für Wunschkinder
Schlüsselwiesen 21
70186 Stuttgart
0711 / 46 22 86
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