Blase und Beckenboden
Das Funktionssystem von Blase und Beckenboden ist wegen des komplexen willkürlich-unwillkürlichen Blasenverschlussmechanismus zusammen mit Nieren und Harnleitern einerseits dem medizinischen Fachgebiet der Urologie zuzuordnen. Andererseits kommt dem Beckenboden die Haltfunktion für die inneren Genitalorgane zu.
Zahlreiche gynäkologische Funktionsstörungen äußern sich auch im Bereich der Harnblase. Zudem kommt dem Beckenboden eine wesentliche Funktion bei der sexuellen Empfindungsfähigkeit zu.
Besonders durch die Dehnung nach mehrfachen vaginalen Geburten aber auch durch Übergewicht, Alterung, mangelndes muskuläres Training und Hormonmangel kommt es zur Erschlaffung des Beckenbodens und dadurch zur Senkung von Blase und Genitalorganen. Dies verursacht Beschwerden beim Wasserlassen, Inkontinenz und Entzündungen der Harnblase und kann so sogar zu schweren Nierenerkrankungen führen.
Deshalb biete ich Ihnen Diagnostik und Beratung zu Ihren Beschwerden im Bereich der Harnblase, des Beckenbodens, einer Fehlbesiedelung der Scheide und den resultierenden sexuellen Funktionsstörungen, sowie die konservative und interventionelle Behandlung derselben (z.B. mittels Vaginallaser mona lisa touch).
Lichen sklerosus / Vulvovaginale Atrophie
Lichen sklerosus ist eine chronisch entzündliche Autoimmunerkrankung der Haut mit Autoantikörper-vermittelter Genese (in 75% der Fälle sind IgG-Autoantikörper gegen das extrazelluläre Matrixprotein-1 nachweisbar) und vorwiegend genital lokalisiert. Die extragenitale Form tritt nur in ca. 10 bis 15 % der Fälle auf. Symptomatisch ist die porzellanartige Weißfärbung und sklerotische Umwandlung (Verhornung) der betroffenen Haut zu pergamentartiger Konsistenz durch Sklerose des unter der obersten Hautschicht liegenden kollagenen Bindegewebes. Die sich daraus entwickelnde Atrophie (Gewebsschwund) ist bei Frauen durch Schrumpfung von Schamlippen, Klitoris und Klitorisvorhaut gekennzeichnet.
Im Gegensatz zum Lichen sklerosus ist die vulvovaginale Atrophie die Rückbildung der Wand der Scheide (Kollagenfasern, Scheidenepithel) und der Epithelfalten bis zu einer glatten Oberfläche. Ursache ist zumeist der natürliche Östrogenmangel nach der Menopause. Typischen Beschwerden sind Scheidentrockenheit und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr (Dyspareunie).
Therapeutisch werden bei der vulvovaginalen Atrophie lokale Estrogenapplikation (Estriol), beim Lichen sklerosus auch topische Cortikosteroide und Immunsuppressiva (mit mäßigem Erfolg) eingesetzt.
Dr. Roland Grau - Praxis für Wunschkinder
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